Kolpingsfamilie Legau trauert um Ehrenvorsitzenden Karl Müller

Dem damaligen Gesellenverein ist Karl 1954 beigetreten, sodass wir auf seine 69-jährige Mitgliedschaft zurückblicken können.

Von Berufswegen her war es Karls Leidenschaft, im Foto Landschaft, Menschen und Stimmungen im perfekten Moment einzufangen und festzuhalten. Durch seinen großen Schatz an Fotografien hat er nicht nur das Vereinsleben unserer Kolpingsfamilie dokumentiert und in kurzweiligen Ausstellungen für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sondern auch unzählige andere sehenswerte Details aus Legau und Umgebung vor die Linse gebracht.

Sosehr beim Fotografieren der Moment zählt, war es Karl andererseits bei seinem Engagement in der Kolpingsfamilie wichtig, vorausschauend, diplomatisch und weitsichtig zu denken und zu handeln. Zwischen 1954 und 2001, also 47 Jahre lang, war Karl Teil der Vorstandschaft der Kolpingsfamilie, die Hälfte davon als Erster Vorsitzender, etliche weitere Jahre als Zweiter Vorsitzender.

Mit seinem Sinn für Ästhetik gestaltete er stilsicher sämtliche Plakate und Schriftstücke, sodass die einleitenden Seiten im Gipfelbuch auf dem Gaishorn nach wie vor aus Karls Feder stammen.

Gestärkt durch seinen tiefen Glauben und sein Gottvertrauen und in seiner Funktion als Ständiger Diakon begleitete Karl die Mitglieder der Kolpingsfamilie als umsichtiger und aufmerksamer Seelsorger.

Als Bezirksvorsitzender im Unterallgäu waren ihm die Kontakte zwischen den Kolpingsfamilien ein großes Anliegen. Er persönlich versäumte kaum eine Gelegenheit, um die Kolpingsfamilie auf Diözesanebene zu vertreten und sich im Interesse des Verbandes bei Besuchen in Köln fortzubilden.

Zum Dank und als Anerkennung für sein großes Engagement ernannte die Kolpingsfamilie Karl im Jahr 2001 zu ihrem Ehrenvorsitzenden. In dieser Funktion blieb er über die vergangenen 22 Jahre stets ein feinfühliger Berater und geschätzter Begleiter für die nachfolgenden Vorstandschaften.

Um Karls Verdienste im Kolpingwerk und seinen weiteren Ehrenämtern zu würdigen, verlieh ihm der Diözesanverband Augsburg auf Vorschlag der Kolpingsfamilie im vergangenen März die Augsburger Adolph-Kolping-Medaille. Karls gesundheitlicher Zustand ließ die Übergabe leider erst vor wenigen Wochen zu, seine Freude über die Ehrung und den Besuch war jedoch trotz seines hohen Alters von 91 Jahren deutlich spürbar und sein Interesse an aktuellen Entwicklungen in unserer Kolpingsfamilie sowie dem Kolpingwerk ungebrochen.

"Gott stellt jeden dahin, wo er ihn braucht.", schreibt unser Verbandsgründer Adolph Kolping. Wir sind überzeugt und stolz darauf, dass dieser Grundsatz auf Karl, seine Persönlichkeit und sein Wirken für die Kirche und unsere Gemeinde ganz besonders zutrifft.

Karls Ideen und seine Tatkraft sind bis heute in unserem Vereinsleben spürbar. Wir werden stets in Gedanken mit ihm verbunden sein.

Treu Kolping!

Auch das Bistum Augsburg und das Kolpingwerk im Diözesanverband Augsburg ehren Karls Verdienste in ihren Internetauftritten:

https://www.kolpingwerk-augsburg.de/aktuelles/archiv/ehrenvorsitzender-mueller-verstorben-4418

https://bistum-augsburg.de/Nachrichten/Ruhestandsdiakon-Karl-Mueller-verstorben_id_0